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01 Grundlagen der Pneumatik IV P2 P1 2 1 3 Strömungseigenschaften Zylinder benötigen, um einen vorgegebenen Hub in der geforderten Zeit ausführen zu können, eine bestimmte Luftmenge, die von demSteuerventil zugeführt werdenmuss. Es ist deshalb erforderlich, die Strömungsgesetze der Ventile zu kennen, d. h. die Zusammenhänge zwischen Druck, Druckabfall und Druckluftmenge müssen bekannt sein, umdie geeignete Ventilgröße zu erreichen, damit einemZylinder bei vorgegebenem Druck unter Berücksichtigung des Druckverlustes die erforderliche Druckluftmenge zugeführt werden kann. Zur Ermittlung der Ventilgröße reicht die Bezugsgröße Gewindeanschluss des Ventils nicht aus, sondern esmüssen alle Betriebsdaten einbezogen werden. Diese Daten werden in unterschiedlicher Form angegeben, je nachdem, nach welcher Norm bzw. Messmethode sie ermittelt wurden. Sie bestehen vor allem aus Konstanten, die in die Durchflussberechnung der Ventile einbezogen werden. Um den Sinn der Berechnungsformeln zu verstehen, muss man die Strömungsverhältnisse in den Ventilen näher betrachten. Zur Verdeutlichung soll folgendes Beispiel dienen: Ein mit einem absoluten Druck P1 gespeistes Ventil, dem ein Durchflussregler nachgeschaltet ist. Anfangszustand - Durchflussregler geschlossen - kein Durchfluss (Q=0) - ein- und abgehender Druck sind identisch (P2=P1) IZwischenzustand - Durchflussregler wird geöffnet Durch das allmählicheÖffnen des Durchflussreglers sinkt der Druck P2 und die Durchflussmenge steigt bis zu einem kritischen Punkt, an demdie Durchflussmenge auch dann konstant bleibt, wenn der Regler weiter geöffnet wird. An diesemPunkt strömt die Luft mit Schallgeschwindigkeit. Endzustand - Durchflussregler vollständig geöffnet - maximale Durchflussmenge (konstant ab kritischemPunkt ) - abgehender Druck P2=0 Bei Veränderung des Eingangsdruckes P1 bleibt der Kurvenverlauf bestehen, das heißt, dass sich bei Erhöhung bzw. Reduzierung des Druckes P1 die Durchflusskurven entsprechend nach oben bzw. unten verschieben. Bei Reduzierung des Eingangsdrucks P1 könnte der horizontale Teil der Kurve entfallen; dies bedeutet, dass der kritische Durchflusszustand nicht mehr erreicht wird. Der Teil des Kurvenverlaufes, der in der Praxis ammeisten interessiert, ist der Bereich vor Erreichen des kritischen Strömungszustandes. Über diesen Bereich gibt es verschiedene, empirisch ermittelte Koeffizienten, die den tatsächlichen Verlauf näherungsweise angeben. Diese ermöglichen es, den Durchfluss in relativ einfacher Weise, mit Hilfe entsprechender Formeln, zu berechnen. Kritischer Punkt, an dem die Luft mit Schallgeschwindigkeit strömt P2=P1 DURCHFLUSSKURVE Q P Abmessungen und technische Informationen werden nur zu Informationszwecken zur Verfügung gestellt und können ohne vorherige Ankündigung geändert werden

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